Karatedo Doshinkan, Dojo Fürstenstein

 

Ausschnitt, Presse Interview

auf die Fragen:

 

 

"Was wird geübt?"

 

"Was bedeutet Shifu?"

 

"Was bewirken die Übungen?"

 

"Wie wird man Lehrer dieser Kunst?"

 

"Kann man auch übers Internet solche Übungen finden?"

 

Die verborgene Welt

ursprünglicher Kampfkunst.

 

(...)

 

Abbildung Kata JUnshu     Abbildung KoKen

 

"Was wird geübt?"

 

Wir üben traditionelle Kampfkunst!

 

"Sie machen also Karate?" fielen wir fragend ins Wort.

Der Begriff Karate passt so nicht ganz. Hierzulande ist nur der Kampfsport bekannt und das machen wir nicht. Wir haben weder Wettkämpfe noch Prüfungen. Warum prüfen wenn man jahrelang gemeinsam übt und sich genau kennt? Im Wettkampf möchte man besser sein als andere. Wir wollen das Gegenteil erreichen.

Wir wollen den eigenen Egoismus bekämpfen.

Hier im Dojo arbeiten wir daran, alle Aspekte der Bewegungen zu erkennen. Was zu sehen ist unterscheidet sich oftmals von dem was sie wirklich bedeutet. Auch was dadurch äußerlich und innerlich mit dem Körper und Geist geschieht, ist unterschiedlich und nicht immer erkennbar.  Im Laufe von vielen Jahren entdecken wir  wesentliche Funktionen dieser Bewegungen.

Wir reden von Jahren, also haben wir weder zeitlich begrenzte Kurse, noch "Schnupperkurse" oder ähnliches. Ein Einstieg ist zu jeder Zeit möglich. Das Alter oder die körperliche Leistungsfähigkeit spielen keine Rolle.

Es ist ein Lebensweg!

Eine sehr wichtige Rolle spielt immer der Atem. Atem ist Leben und Leben ist Energie. Es ist kein Zufall, dass unsere Bewegungen und Übungen oft auch wie langsames TaiChi oder atembetontes QiGong aussehen. Je tiefer man in die Übungen hineingeht, die Ursprünge erforscht und in sich selbst hineinhorcht, stellt man fest, all dies ist eins: QiGong, TaiChi, Bewegungsmeditation, Kampfkunst und ZEN.

ZEN, in sich hineinhorchen. ZEN, wer redet hört nicht zu, wer denkt kann nichts empfangen.

Die Übungsstunden verlaufen traditionell, fordern und fördern hohe Disziplin.

Es geht bei uns also um geistige und körperliche Gesundheit mit vielen weiteren positiven Ergebnissen.

Unser besonderes Glück ist, dass wir hier noch regelmäßig mit einem japanischen Großmeister üben können. Dieser hat vor über 40 Jahren diese traditionelle Kunst aus Japan mitgebracht.

Abbildung MaeGeri ResShin Abbildung Suparimpei Kata

 

"Was bedeutet Shifu?"

 

Der Begriff Shifu kommt aus dem Chinesischen und bedeutet Lehrer. In der Tat kommen die Ursprünge aus China. In den Klöstern wurden Übungen für Körper und Geist praktiziert. Aber auch die effektive Verteidigung der Klöster sollte mit den Übungen gesichert werden.

Im Laufe von Jahrhunderten kam dieses Wissen von China über  Okinawa und von dort nach Japan. Ab dort wurde die Kunst in Sport abgeändert und für das Volk durch Vereinfachung und Entschärfung zugänglich gemacht. Wie ein dickes Buch wo man nur den Einband lesen kann verbreitete es sich so allmählich über die ganze Welt.

Ich denke, wir verdanken es unserem Großmeister, dass wir dieses Buch etwas öffnen konnten und so die Möglichkeit hatten wieder auf die Wurzel des Ganzen schauen zu können.

Aber was wirklich wichtig ist, wir haben einfach Spaß wenn wir uns treffen und gemeinsam Übungen machen!

Abbildung YokoGeri Abbildung  Naifanchin Kata

 

"Was bewirken die Übungen?"

 

Es fällt nicht mehr auf, dass wir uns im Alltag sehr einseitig bewegen. Viele denken sie bewegen sich den ganzen Tag und das ist schon gut so. Genau betrachtet ist es aber nicht mehr als sitzen, gehen, liegen und stehen. Viele Muskeln werden kaum oder gar nicht beansprucht. Genauso bei den Gelenken. Unsere Übungen bringen Muskeln und Gelenke wieder ins Gleichgewicht. Es kommt wieder Leben in brachliegende Körperregionen. Das Gehirn lernt wieder viele vergessene Muskeln anzusteuern. Die Konzentration wächst und auch die geistige Leistungsfähigkeit wird gesteigert. Der Alltag hat uns auch vom Boden entfernt. Der Kopf ist oben, der Boden weit entfernt. Viele empfinden es schon als unnatürlich auf dem Boden zu sitzen oder zu liegen. Ohne Stuhl geht nichts mehr!

Den Einklang mit der Natur finden heißt also auch, den Boden wieder finden.

Und natürlich sind die Bewegungen auch eine hohe Kampfkunst!

Wir fahren also nicht nur Auto und tanken danach, sondern wir fahren und tanken gleichzeitig.

Wir gehen nicht erschöpft aus unseren Übungsstunden, sondern gestärkt und erfrischt.

Abbildung Bo Kata  

 

"Wie wird man Lehrer dieser Kunst?"

 

Jeder Lehrer, also Dojoleiter, hat seine ganz eigene Erfahrung die er über Jahrzehnte gesammelt hat. Dadurch haben die Übungsstunden in den Dojos auch alle einen ganz eigenen "Akzent". Dennoch ziehen alle Dojoleiter an einem Strang welcher von unserem derzeitigen Großmeister im Honbu-Dojo vorgegeben wird.

Abbildung Sai Kata    Abbildung Tonfa Kata

 

"Kann man auch übers Internet solche Übungen finden?"

 

Es gibt weder im Internet noch in Büchern etwas über unsere Übungen und Bewegungen zu sehen.

Diese können wegen der Komplexität nur in den Dojos weitergegeben werden.

Aber natürlich gibt es eine Internetseite die versucht über uns vor Ort zu informieren:

www.Kampfkunst-ZEN.de

 

 

 

 

 

 

Text und Abbildungen sind Eigentum von Rainer Alexander Liebwein.

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